Streitschlichtung


Voraussetzungen

Die Schülerstreitschlichtung hielt bereits Mitte der 90er Jahre an unserer Schule Einzug.

Im Laufe der Jahre etablierte sich ein Team aus 3-4 Kolleginnen und Kollegen, die sich im Bereich Schülerstreitschlichtung und Mediation fortbildeten.

Das führte dazu, dass die Streitschlichtung heute zu einer festen Größe im Schulleben und im Schulalltag geworden ist.
Zur Zeit arbeiten Frau Berster, Frau Johnson und Frau Köster im Team.

Im Realschulgebäude steht für die Streitschlichtung ein eigener Raum zur Verfügung. In diesen Raum sind Schüler, die Auseinandersetzungen haben, eingeladen, ihren Streit zu schlichten.
Die Erfahrungen über die Jahre hinweg zeigen, dass vorwiegend Schülerinnen und Schüler der jüngeren Jahrgangsstufen bis ca. Klassenstufe 7 das Angebot nutzen.

 

Die Streitschlichter-AG

Die Streitschlicher-AG wird im Rahmen einer freiwilligen AG für die Jahrgänge 9 und 10 angeboten.
In der Regel werden die Schüler/-innen in der Jahrgangsstufe 9 zu Streitschlichtern ausgebildet und sind in der Jahrgangsstufe 10 als Schlichter tätig.
Die Anzahl der teilnehmenden Schüler/-innen pro Jahrgangsstufe schwankt zwischen ca. 10 und 15.
In den zwei Jahren der Ausbildung und des Schlichterdienstes werden die Schüler/-innen durchgehend von einer der oben genannten Kolleginnen betreut.

Jahrgangsstufe 9

Im Jahrgang 9 werden die Schüler/-innen in einer Wochenstunde am Nachmittag ausgebildet. Über Übungen zur Eigen- und Fremdwahrnehmung, zur Kommunikation (Ich-Botschaften) und zur Gesprächsführung werden sie an das Streitschlichtungsgespräch herangeführt.
Einen Hauptteil der Ausbildung macht die Einübung des Schlichtungsgespräches aus. Ziel ist es, die Schüler/-innen sicher im Umgang mit vielen schwierigen Situationen zu machen.
Schüler/-innen, die es schaffen, das ganze Jahr aktiv an der Ausbildung teilzunehmen, werden mit einer entsprechenden Urkunde und einem positiven Eintrag auf dem Zeugnis belohnt.

Jahrgangsstufe 10

In der Jahrgangsstufe 10 sind die ausgebildeten Streitschlichter in den großen Pausen auf dem Schulhof präsent, beobachten, greifen ggf. ein und können so streitenden Schülern helfen. Die Schlichter haben sich zu Beginn des Schuljahres allen fünften und sechsten Klassen vorgestellt und tragen als Erkennungszeichen alle dasselbe Tuch.
Während dieser Zeit betreut die Kollegin, die die Schüler/-innen ausgebildet hat, ihre Gruppe weiter. 

Weiterhin steht eine Stunde in der Woche für das Treffen der Gruppe zur Verfügung.
Die Gestaltung der jeweiligen Treffen und ihre Häufigkeit (Trifft man sich wöchentlich eine Stunde oder lieber vierzehntäglich zwei Stunden?) kann sehr unterschiedlich aussehen und ist von den Bedürfnissen der jeweiligen Gruppen abhängig.
Immer wieder wird der Wunsch an die Lehrerin herangetragen, das Schlichtungsgespräch an sich noch einmal zu üben, weil über das Jahr hinweg die regelmäßige Übung fehlt. Eine Herausforderung für Schülerinnen, Schüler und Lehrerinnen besteht auch darin, die Motivation zu erhalten und zu fördern
 

Die Wahrnehmung des Angebots

Zum Glück ist es an unserer Schule nicht so, dass die Streitschlicher allzu häufig eingreifen müssen. Einerseits gibt es Wochen, in denen gar keine Schlichtung stattfindet, andererseits gibt es Wochen, in denen mehrere Schülergruppen gemeinsam mit den Schlichtern den Raum aufsuchen.

Häufig schlagen Lehrer, die Streitigkeiten unter Schülern mitbekommen, vor, dass diese die Schlichtung wahrnehmen können.
Auch wenn Auseinandersetzungen bis zur Schulleitung getragen werden, nimmt diese den Kontakt zur Streitschlichter-AG auf, die den Fall dann häufig übernimmt.

In Fällen, in denen ganze Klassen von Streitigkeiten betroffen sind, kommt es auch zu Klassenschlichtungen. In diesen Fällen bereitet sich die Kollegin, die die 10er AG betreut, mit zwei Streitschlichtern auf die Schlichtung vor und führt sie gemeinsam mit ihnen und der betroffenen Klasse durch.

Gerade in älteren Jahrgängen und in speziellen Fällen kann es auch sein, dass sich eine der ausgebildeten Kolleginnen selbst mit Schülern zu einer Schlichtung zusammensetzt.

In ganz besonders schwierigen Fällen könnte man auch die Hilfe eines externen Kollegen zur Schlichtung in Anspruch nehmen. Möglichkeiten, Kontakt aufzunehmen, bietet die Thomas-Morus-Akademie. Eine solche Schlichtung muss dann allerdings auch finanziert werden.