Gesundheitserziehung

 
„Gesundsein ist ein durch die entsprechende Lebensweise zu erhaltendes und stets neu zu findendes Gleichgewicht, das sich nicht von selbst einstellt, sondern Ergebnis von Bildung ist“. Galen von Pergamon (129 – 199 n. Chr.)
 
Gesundheitsbildung bzw. Gesundheitsförderung ist als ein wesentlicher Auftrag in den Richtlinien im Fach Sport festgelegt. Es heißt dort allerdings auch, dass dies am besten gelingen kann, wenn fächerübergreifend Einfluss auf die Gesunderhaltung ausgeübt wird. Dabei hat die Schule die Aufgabe, möglichst optimale Bedingungen zu schaffen und die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, selbstbestimmt positiven Einfluss auf die persönliche Lebensführung und Gesundheit und damit auf die Lebensqualität insgesamt zu nehmen.
 
Gesundheitsförderung ist ein an unserer Schule langfristig angelegter Erziehungs- und Bildungsprozess auf vielen Ebenen. Im Besonderen ist sie darauf ausgerichtet, Bewegung, Spiel und Sport als Quelle der Befindlichkeitsverbesserung zu erfahren. Die Schülerinnen und Schüler sollen dazu befähigt werden, sportliche Aktivitäten als Heranwachsende in den Lebenszusammenhang eigenverantwortlich zu integrieren. Dem Sportunterricht, oder ganz allgemein gesprochen der Bewegung, kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu.
 
Ziel ist es, im Rahmen unserer Möglichkeiten, auf die Entwicklung gesunder Lebensweisen und auf die Förderung von umfassendem Wohlbefinden einzuwirken. Dazu benötigt der junge Mensch fundiertes Sachwissen, vor allem durch Aufklärung über Risiken und über Gesundheitsfaktoren. Dies soll zu einem nachhaltigen Gesundheitsverhalten führen und damit auch individuelle Handlungs- und Gestaltungskompetenz erwirken.
 
Die Kenntnis über die „Krankmacher“ in unserer Gesellschaft und auch in unserem Schulalltag mag zwar hilfreich sein (zu viel Sitzen, mangelnde Flüssigkeitsaufnahme, zu wenig Schlaf, falsche Ernährung, Rauchen etc.), die positive Ausrichtung auf die „Gesunderhalter“ soll jedoch vorrangig und wegweisend ins Blickfeld gerückt werden. Dazu zählen:

  • Körperliche Aspekte: Bewegung, ausreichender Flüssigkeitshaushalt, ausreichender Schlaf, ausgewogene, regelmäßige Ernährung, moderates Training mit Aufwärmung, Kräftigungs- und Dehnungsübungen
  • Psychosoziale und emotionale Aspekte: Körper, Geist und Seele in Einklang bringen, positive Lebenseinstellung, Spaß an der Bewegung, Gleichgewicht zwischen Belastung und Entspannung, Gespräche, Freunde, viel Lachen, Gemeinschaft, Anerkennung, Hilfe annehmen können, selbständig sein, etwas wagen, soziale Unterstützung
  • Umweltaspekte: Frische Luft, geringe Umweltbelastung, angenehmes Lebensumfeld, günstige und ungestörte Lern- und Arbeitsbedingungen

 
Die gelegentlich auffallenden Gesundheitsmängel der Kinder und Jugendlichen sind nicht allein auf mangelnde Bewegung zurückzuführen, sondern zu einem großen Teil auf falsche Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, die sie aus dem Familien- und Freundeskreis mitbringen. Hier hat die Schule nur bedingt Einfluss. Dennoch wollen wir unseren Beitrag zur Gesundheitserziehung dem Schüler gegenüber leisten. Dabei halten wir engen Kontakt mit Eltern und Erziehungsberechtigten. Des Weiteren legt die SV-Arbeit seit Beginn des Schuljahres einen besondern Fokus auf die gesunde Ernährung an unserer Schule (s. unter Schüler/SV/Gesunde Ernährung an unserer Schule).
 

Fächerübergreifende Themenschwerpunkte an unserer Schule:
 

  • Mensch und Umwelt (Biologie, PöG, Projekte, Veranstaltungen)
  • Hygiene (Biologie, Sport, Klassenlehrer)
  • Ursachen von Krankheiten und Vorsorgemöglichkeiten (Biologie, Klassenlehrer)
  • Umgehen mit Konflikt- und Belastungssituationen (Deutsch, Klassenlehrer, Vertrauenslehrer, Schulpsychologischer Dienst, Schüler-Streitschlichter, Selbstsicherheitstraining)
  • Suchtprävention (Biologie, Deutsch, Projekte)
  • Sexualität, AIDS-Problematik (Biologie, Projekte)
  • Gesundheitswesen (Biologie, Veranstaltungen) Formen des sozialen Miteinanders:
  • kollegiale Auseinandersetzung und Konsens in wichtigen pädagogischen Grundfragen,
  • Zusammenarbeit von Lehrern, Schülern und Eltern sowie außerschulischen Einrichtungen in wichtigen schulischen und unterrichtlichen Belangen,
  • Schüler-Streitschlichtung: Ältere Schülerinnen und Schüler helfen jüngeren Schülern beim Umgang mit Regeln und Vereinbarungen, öffnen den Blick für Rücksichtsnahmen und Kooperationsfähigkeit und bereiten den Weg vor zu gewaltfreier Konfliktfähigkeit,
  • sinnvolle Gestaltung des Schullebens, z.B. durch die Zusammenarbeit mit Vereinen, Institutionen, Paten- und Partnerschaften, Anregungen für Freizeitaktivitäten und Feiern. Weitere Aspekte der Gesundheitserziehung
  • kontinuierlich verbesserte Ausstattung der Klassen, die den sachlichen Anforderungen entsprechen und das Lernklima fördern,
  • eine anregende und sichere Gestaltung der Pausen (Pausenhofgestaltung durch Bänke, Rückzugsorte wie Bibliothek und Platz für Pausensport),
  • Angebote gesunder Nahrungsmittel (Angebot frischer Brötchen durch „Brötchen-Mütter“ einmal pro Woche),
  • umweltschonende Pflege und Ausstattung, Müllvermeidung